CDU und FDP lenken ein: Alle Kinder erhalten einen Betreuungsplatz

Nach vielen Diskussionen in verschiedenen Fachausschuss-und Ratssitzungen können die Eltern, die für ihre Kinder an den Grundschulen in Isselburg einen Betreuungsbedarf angemeldet haben, aufatmen. In der letzten Ratssitzung verließen die beiden Fraktionen von CDU und FDP ihre bisherige starre Haltung, dass der Bedarf vorrangig daran festgemacht werden soll, Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Bei der Auswertung der Anmeldungen war es dazu gekommen, dass tatsächlich bei Anwendung des Kriterienkataloges Kinder von Eltern leer ausgehen würden, bei denen ein Elternteil beschäftigt ist. Das hat gezeigt, dass der Schuss nach hinten losgegangen ist. Die Bezirksregierung hatte in einem Schreiben die schwerpunktmäßige Verteilung der Plätze auf Kinder berufstätiger Eltern als "nicht gerichtsfest" bezeichnet und dem Erlass des Ganztages zuwiderlaufe. Diese Festlegung wurde von CDU-Seite als tendenziös bewertet. Da etwa ein Drittel der Plätze vergeben wurde aufgrund der Härtefallregelung, verlangte sie die Einsichtnahme in die Begründungen für die Entscheidungen der Härtefälle. Dieses Ansinnen ist aber aus datenschutzrechtlichen Gründen völlig abwegig, denn Außenstehende geht es überhaupt nichts an, welche Gründe, die vielleicht im familiären oder persönlichen Bereich liegen, zu der jeweiligen Entscheidung geführt haben könnten. In unseren Augen ist es gut, dass die Schulleitungen im Sinne der Bedarfe der Kinder entschieden haben.

Als nun am Ende ganze zwei Plätze im OGS-Bereich der Grundschule Anholt gefehlt haben und die Betreuungsträger das Angebot gemacht hatten, dass eine Erweiterung um pauschal sechs Plätze ganze 3200 Euro im Jahre koste, konnte über alle Fraktionen hinweg eine einstimmige Zustimmung für unseren Antrag erreicht werden, das Angebot entsprechend zu erweitern. So hat die GS Anholt nun einen  Puffer von vier Plätzen, falls z. B. Familien zuziehen sollten oder unterjährig doch noch ein Betreuungsbedarf erkennbar sein sollte. So sind nun neben den zusätzlichen zehn Plätzen im Bereich der VHTS in Isselburg (ebenfalls einstimmige Zustimmung) auch die Bedarfe in Anholt gedeckt. Am Ende hat Gott sei Dank doch die Vernunft gesiegt.

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