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Mit der viel zu geringen Anmeldung von nur elf Schülern für das kommende 5. Schuljahr an der Hauptschule Isselburg ist klar, dass Isselburg das Angebot einer weiterführenden Schule verliert. Denn mindestens 18 Schüler wären benötigt worden, um die Sondergenehmigung mit nur einer Eingangsklasse starten zu können verlängert zu bekommen. Doch wie wird es nun weitergehen? Die Eltern sind nun nach der Berichterstattung in der Presse verunsichert, da dort von „Auflösen“ oder „Auslaufen“ gesprochen wurde. Diese Unsicherheit ist dem Fakt geschuldet, dass die Berichterstattung einzig auf der Information der Bezirksregierung fußt, welche Möglichkeiten die Stadt nun hat, nachdem klar ist, dass auch in der Zukunft keine neue Eingangsklasse gebildet werden wird. Im Folgenden versuche ich darzustellen, wie es nun wohl weitergehen wird.
Fakt ist, dass durch die zu geringe Anmeldezahl an der Hauptschule Isselburg diese Schulform auf Dauer nicht weitergeführt werden darf. Das bedeutet zum einen, dass im nächsten Schuljahr keine Schüler an der Hauptschule in Isselburg angemeldet werden dürfen. Zum anderen heißt das aber auch, dass die Hauptschule, da in der Zukunft nicht mit höheren Schülerzahlen zu rechnen ist, auch in den nächsten Jahren keine Schüler mehr aufnehmen darf. Daher erwartet die Bezirksregierung Münster nun von der Stadt Isselburg, dass die Schule offiziell beendet werden muss. Dazu muss der Rat der Stadt Isselburg formell einen rechtsverbindlichen Beschluss fassen. Für dieses Verfahren gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder trifft der Rat der Stadt Isselburg die Entscheidung, dass die Hauptschule sofort aufgelöst wird, was bedeuten würde, dass ab dem neuen Schuljahr alle Schüler an anderen Schulen einer anderen Kommune beschult werden müssten, oder dass die Schule auslaufend gestellt wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Entscheidung in Richtung „Auflösung“ tatsächlich so getroffen werden würde. Die Möglichkeit der sofortigen Schließung (also nach den Sommerferien) ist ein rein theoretischer Weg. Denn das würde ja bedeuten, dass mindestens zwei Schulen in anderen Kommunen gefunden werden müssten, die die Klassen in ihrem System aufnehmen würden. Für Rees kann ich (auch wenn ich nicht für den Schulträger sprechen kann), wohl ausschließen, dass dort die Möglichkeit bestehen würde. Es fehlen schlicht die Räume, um die Klassen aufnehmen zu können. Daher bin ich ziemlich sicher, dass Rees die Abwicklung der Isselburger Klassen ablehnen würde (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt). Ich glaube auch nicht, dass an einer Bocholter Schule solche räumlichen Kapazitäten bestehen dürften. Und dann müsste die Stadt Bocholt auch noch zusätzlich ein Interesse daran haben, dies auch zu tun. Auch das schließe ich derzeit aus. Von daher wird die einzig machbare Lösung sein, die Hauptschule auf auslaufend zu stellen. Die Stadt Isselburg kann zurzeit ebenso kein Interesse daran haben, tatsächlich den radikalen Schnitt zu beschließen.
Wenn nun die Entscheidung getroffen wird, dass die Schule auslaufend gestellt wird, bedeutet dies, dass ab dem nächsten Jahr nur noch die Klassen 6-10 vorhanden sind und ein Jahr später nur noch von Klasse 7-10 und so fortlaufend. Für die Klassen der Realschule würde in einem solchen Fall das Verfahren so sein, dass sie weiterhin in Isselburg bis zum Ende ihrer Schulzeit beschult werden können. Damit würde sich also für die Schüler der Realschulklassen nichts verändern. Ich gehe also stark davon aus, dass die Befürchtungen der Elternschaft der Realschule unbegründet sind, dass das damals gegebene Versprechen unwirksam würde, und die Realschulklassen werden tatsächlich bis zum Ende ihrer Schulzeit in Isselburg bleiben können. Dies ist auf jeden Fall die Ansicht unserer Fraktion und von den anderen Fraktionen habe ich auch keine anders lautenden Vorstellungen mitbekommen. Für die Schüler der Hauptschulklassen ist von der Bezirksregierung nach Aussage der Verwaltung ebenso die Garantie gegeben worden, dass sie bis zum Ende ihrer Schulzeit in Isselburg bleiben können.
Ob es in der Umsetzung nun auch praktisch realisierbar ist, auch den Hauptschulklassen bis zum Ende zu ermöglichen in Isselburg beschult zu werden, muss man daran festmachen, wie die Lehrerversorgung tatsächlich gewährleistet werden wird. Denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es in der Praxis sehr schwer sein wird, wirklich die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten. Dann müssen zum Ende hin wahrscheinlich aus einer Bocholter Schule Lehrkräfte kontinuierlich zwischen Isselburg und Bocholt hin und her pendeln, um alle Fächer und Differenzierungen abdecken zu können und auch noch einen ausreichend großen Wahlpflichtbereich anbieten zu können. Das wird dann aber tatsächlich die Umsetzung zeigen und da muss man die BezReg dann auch in die Pflicht nehmen und sie auf ihre schriftliche Garantie hinweisen. Nun wird es daran liegen, ob die Eltern weiterhin vertrauen oder aus Sicherheitsbedenken heraus das eigene Kind an einer auswärtigen Schule anzumelden versuchen. Für die Realschulklassen wäre ein solcher Wechsel aber garantiert unnötig. Sollten nun trotzdem in den Klassen verstärkt Ummeldungen erfolgen, könnte eine Fortführung aber gefährdet sein, von daher kann ich nur bitten darauf zu verzichten.
Ich hoffe, dass ich Ihre Befürchtungen ein wenig abmildern kann. Ich kann natürlich nicht für die drei anderen Fraktionen sprechen, der Rat der Stadt Isselburg wird in seiner nächsten Sitzung im April aber mit großer Wahrscheinlichkeit diesen Weg einschlagen. Alles andere wäre in meinen Augen höchst verwunderlich.
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